Der Brand 2015

Artikel der Goslarschen Zeitung vom 7. April 2015

 

Einsturzgefahr: Wehr stoppt die Löscharbeiten am Ex-Sanatorium

Foto: Schenk/Goslarsche ZeitungDie tragenden Balken eines Gebäudes des ehemaligen Sanatoriums Königsberg brannten, die Feuerwehr rückte nach zwei Stunden wieder ab, weil das Gebäude extrem einsturzgefährdet ist.

Viel Brennbares gab es nicht mehr in dem leer stehenden Gebäude des ehemaligen Sanatoriums Königsberg. So war es "vor allem die Fachwerkkonstruktion", die Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und die Feuerwehr Goslar am Dienstag löschen mussten. Nach zwei Stunden brachen sie ihren Einsatz jedoch ab: Die Einsturzgefahr in der seit Jahren baufälligen Ruine war einfach zu groß.

Hundeverein alarmiert

Wie Hellmeier der GZ sagte, hatten Mitglieder des Rettungshundevereins, der auf dem Gelände der ehemaligen Heilstätte am Steinberg trainiert, um 8.22 Uhr die Feuerwehr alarmiert, weil sie aus dem Gebäude Rauchschwaden wabern sahen. Mit zwei Löschzügen seien die Goslarer Einsatzkräfte angerückt, ab 8.30 Uhr seien dann die Löscharbeiten angelaufen, erzählte der Stadtbrandmeister.

Feuer gefangen hat wohl die gesamte Balkenkonstruktion des zweistöckigen Hauses plus Dachstuhl. Wobei es laut Hellmeier eher ein stetes Glimmen als ein offenes Feuer war - "so als ob man in einem Kamin die Luftzufuhr abdreht", gab der Hahnenkleer ein Beispiel. Zur Feuerursache machte er keine Angaben. Fest stehe nur: "Die Balken müssen schon eine recht lange Zeit gebrannt haben." Elektrische Leitungen seien in dem Gebäude nicht mehr ans Netz angeschlossen. Die Kriminalpolizei sei vor Ort gewesen und habe sich des Falles angenommen.

Extrem einsturzgefährdet

Für die Feuerwehr war der Einsatz um 10.30 Uhr beendet. "Das Haus ist extrem einsturzgefährdet, da geht keiner von uns mehr hinein", machte Hellmeier klar. Der Brand konnte zwar nicht komplett gelöscht werden, "aber die Sicherheit geht vor." Von Außen sei es nicht möglich, die teilweise hinter Mauerwerk liegenden Brandnester abzulöschen. Von dem schwelenden Balkenwerk gehe auf dem für die Öffentlichkeit abgesperrten Gelände jedoch keine Gefahr aus. Hellmeier: "Wie es mit dem Gebäude weitergeht, muss nun die Stadt entscheiden." Die Feuerwehr werde lediglich noch Kontrollfahrten durchführen.

Erster Stadtrat und Ex-Stadtbrandmeister Burkhard Siebert machte sich persönlich ein Bild vom Einsatzort. Zusätzlich zur gesperrten Zufahrtsstraße sollen Bauzäune um das Brandhaus kurzfristig aufgestellt werden, um den Zugang zusätzlich zu erschweren. Längerfristig sei auch ein Abriss Thema. Siebert: "Perspektivisch muss etwas mit dem ganzen Gelände passieren." Der Erste Stadtrat appellierte an die Vernunft seiner Mitmenschen, sich dem Gebäude nicht zu nähern: "Dort hat niemand etwas zu suchen. Es ist lebensgefährlich."

(Quelle: Website der Goslarschen Zeitung, 07.04.2015)

 

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